Graubünden, Surselva, ObersaxenBio

Dieser Betrieb, der auf Muttertierhaltung und Mast ausgerichtet ist, liegt im Bündner Oberland in den Bergzonen III und IV, die Flächen erstrecken sich über Höhen von 1'100 bis 1'800 m ü. M. Dem Betriebsleiterpaar (*1966, *1971) ist eine nachhaltige Bewirtschaftung des Hofes ein grosses Anliegen, die Bio-Richtlinien werden aus Überzeugung gelebt. Zum Beispiel wird Wert auf eigene Futterproduktion gelegt und dazu auf 1'100 m ü. M. Ackerbau betrieben. Das produzierte Fleisch wird direkt vermarktet. Zwei der sieben Kinder (*1993 bis *2009) leben noch zu Hause, die anderen sind ausgezogen bzw. absolvieren auswärts eine Berufslehre. Sie können nur noch punktuell mithelfen. Die biologische Bewirtschaftung des Ackerbaus bedeutet viel Handarbeit. Auch die Heuwiesen, die ab Mitte Juni gemäht werden, verteilen sich über ein grosses Gebiet und sind infolge steiler Topografie nur bedingt maschinell bearbeitbar. Da es sich um einen Pachtbetrieb handelt befinden sich die Ställe nicht unmittelbar beim Wohnhaus, sondern weit verteilt. Die Bäuerin geht in Teilzeit einem Nebenerwerb nach. 

Neben den Kühen, Stieren, Rinder und Kälber finden sich hier auch drei Esel, Hühner, Katzen und ein Hund. Kühe, Rinder und Kälber sind ab Mitte Juni bis Mitte September extern auf einer Alp: Nur wenige Tiere bleiben während dieser Zeit auf den Weiden beim Hof. Freiwillige werden eingesetzt beim Heuen, bei der Pflege der Ackerbauflächen, bei der Weidepflege und beim Räumen von Bruchholz, beim Zäunen und/ oder in Haushalt und Garten. Hier ist eine sehr gute physische Grundkondition eine wichtige Voraussetzung. Die Bergbauernfamilie freut sich tatkräftige Unterstützung und den Austausch mit Helferinnen und Helfern und bietet einen interessanten Einblick in die Bewirtschaftung eines nachhaltig betriebenen Bio-Bergbetriebs. Freiwillige, die während zwei Wochen einen Einsatz leisten können, werden auf diesem Hof sehr geschätzt.